Am Col du Midi deponierten wir unsere Ski und stiegen in die steile, mit haushohen und überhängenden Seracs bekleidete Nordflanke ein. Seltsame Hohlgeräusche verunsicherten uns, weshalb wir mehrfach die Aufstiegspur änderten. Im unteren Teil der Flanke lag sehr viel Eis- und Lawinenmaterial von abgebrochenen Seracs im Bereich der Épaule Tacul hoch über uns. Ein quer durch die Flanke verlaufender, überhängender Gletschergraben hinderte uns am weiteren Aufstieg. Eine Passage zu bauen oder Eisschrauben zu setzten erschien uns zu gefährlich, zumal ein Blick nach oben noch weitaus größere Schwierigkeiten erahnen ließ.
Aus dem Tourentagebuch von Hanspeter Schmider - 2005