Auf Opas Hof gab es Hühner, Kühe und Schweine. Wenigstens einmal im Jahr wurde geschlachtet. Nach dem aufgesetzten Kopfschuss wurde das Tier sofort an den Haken vor der Stalltür mit dem Kopf nach
unten aufgehängt. Das lange Messer durch-schnitt den Hals und alsbald rannte das noch warme Blut in den großen Bottich. Permanent wurde kräftig gerührt, um nach der Zugabe von Gewürzen den Brei
in die gesäuberten Därme zu füllen. Alles musste schnell gehen. Später dann - wurde gefeiert; bei Metzelsuppe und Griebenschmalz. Schon vom Geruch der Suppe wurde uns schlecht, das Griebenschmalz
aber schmeckte köstlich.
Von Hanspeter Schmider - 1961