An der Hütte am Waldesrand stelle ich mein Fahrrad ab. Es ist noch ein gutes Stück zu gehen, um an den Ort zu kommen, den ich mir in meinen Tagträumen ausgesucht habe. Ein schöner und vertrauter Ort; Oft war ich dort - mit Freunden und allein. Jetzt ist er da; der große Augenblick; Lange habe ich darauf gewartet. Vor Ort wird mir schwer und ich habe Angst. Aber ich bin fest entschlossen. Immer nur das schwarze Schaf - bald wird es zu Ende sein. Ich prüfe, ob alles hält; dann lege ich mir die Schlinge, so fest es geht, um den Hals und schließe meine Augen. Warum noch weinen? Der neue Tag erwacht und alle Vögel des Himmels singen. Vielleicht ja auch für mich? Ich wünsche es mir. Ob mich einer mit nimmt? Ich hoffe es. Auf einmal wird mir ganz leicht; So - unendlich leicht und sanft - ohne Überwindung - lasse ich mich - nur - noch - fallen.
Von Hanspeter Schmider - Juni 1981