Da hat einer in seinen Weinberg einen Baum - einen Feigenbaum - eingepflanzt. Selbstverständlich erwartet der Herr des Weinbergs, dass der neue Baum Früchte bringt. Möglichst gute und viele; wozu hätte er ihn sonst gepflanzt? Aber genau dies geschieht ganz offensichtlich nicht. Überhaupt nichts geschieht. Der Baum bleibt ohne eine einzige Frucht. Und das nunmehr schon seit drei Jahren. Jetzt aber - jetzt reicht’s! Jetzt hauen wir ihn um! Was soll er auch noch dem Boden seine Kraft nehmen? Wenn der Baum seine Bestimmung verfehlt, hat er hier nichts mehr verloren. Also weg mit ihm; und zwar schnell!
AW = Auswahl - Von Hanspeter Schmider, Auszug aus einer Textpredigt, Fastenzeit 2007