4 Eine neue Stimme für die Gemeinde


Ehemalige Arbeitskollegen vom St. Josefskrankenhaus in Freiburg

Gottesdienst und Empfang für Diakon Schmider.

Titisee-Neustadt. Mit einer besonderen Eucharistiefeier begrüßte die katholische Gemeinde in Titisee ihren neuen Diakon Hanspeter Schmider.

 

Kein Platz war mehr in der Christkönigskirche frei; zahlreiche Gläubige, die zur Amtseinführung gekommen waren, mussten stehen. Pfarrer Johannes Herrmann hieß seinen Diakon willkommen und zelebrierte gemeinsam mit ihm die Feier. Der Kirchenchor sang von der Empore.

„Lieber Hanspeter, frisch, munter und wachsam, so habe ich dich kennen und schätzen gelernt in den vergangenen zwei-

einhalb Jahren“, sagte Herrmann und berichtete von einer Hochbergtour, die er mit ihm unternommen habe. Viel Kraft habe er da in Schmider gespürt. 1996/97 startete Hans- peter Schmider seine Ausbildung zum Diakon. „Jetzt hast du es geschafft, bist Diakon geworden und hast die Melodie Gottes in dein Herz aufgenommen“, meinte der Stadtpfarrer. Abwechseln werden sie sich in den Gottesdiensten, denn, so Pfarrer Herrmann: „Es tut gut, nicht nur eine Stimme zu hören, sich abwechseln zu können.“ Hanspeter Schmider gab einen Einblick in sein Leben. Schon die Grossmutter habe ihn christlich geprägt, hätte ihn stets mit einem aus Weihwasser auf die Stirn gemalten Kreuz willkommen geheißen und auch wieder verabschiedet. Nach seiner ersten inneren Berufung zum Krankenpfleger, habe er genau solch eine Berufung auch zum Diakon gespürt: „Ich hatte wieder das Gefühl, das könnte es sein.“ Konsequent verfolgte er seinen Weg und gab alle Sicherheiten und Dinge, die ihm wichtig waren auf, bis auf seine Familie und Jesus Christus. „Ich habe Tabula rasa gemacht, damit er auf die leere Tafel schreiben kann.“ Seine achtjährige Ausbildung habe er als „wohltuendes warmes Bad“ empfunden. „Ich freue mich sehr auf meinen zukünftigen Dienst als Diakon hier in meiner Gemeinde“, sagte Hanspeter Schmider. Nach dem Gottesdienst fand ein Empfang im St. Josefs-Haus in Titisee statt.



Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung vom 30. November 2004; Autorin: Eva Korinth