Zur Person
Hanspeter Schmider
Hanspeter Schmider aus Titisee, der älteste Sohn von Altbürgermeister Hans Schmider, wird am Sonntag, 21. November, von Weihbischof Paul Wehrle in der Pfarrkirche St. Johann in Bad Dürrheim durch Gebet und Handauflegung zum Diakon geweiht. Eine Woche später, am ersten Adventssonntag, 28. November, wir er von Pfarrer Johannes Herrmann in der Pfarrkirche Christkönig Titisee in seinen Dienst als Diakon der Pfarrei Christkönig eingeführt. Anschließend lädt die Pfarrgemeinde zu einem Stehempfang ins Gemeindehaus St. Josef ein.
Diakone sind in der Erzdiözese in der Regel verheiratete Männer mit einem Zivilberuf. Ihr Einsatz in Gemeinde und Gesellschaft erfolgt ehrenamtlich. Schmider, Jahrgang 1955, ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Söhnen. Als gelernter Krankenpfleger mit Stationen in Freiburg und Tübingen ist er seit sechs Jahren stellvertretender OP-Leiter der Hals-, Nasen-, Ohren-Uni-Klinik Freiburg und verantwortlich für den Einsatz einer 20-köpfigen Gruppe,
außerdem wirkt er als Pflegepädagoge.
Als „Schlüssel“ zum Diakonat nennt er eine Fortbildung mit Titisees früherem Pfarrer Eberhard Murzko, der in einem Nebensatz diese Tätigkeit anführte. „Da dachte ich, das könnte etwas für mich sein“, erinnert sich Schmider. Die Idee gewann rasch an Eigendynamik: Er stellte sich bei der Erzdiözese in Freiburg vor, besuchte die vorgeschriebenen Kurse, durchlief die Ausbildung – und stellt nach acht Jahren heute fest, „das war eine ganz schöne Ecke“, betont aber, dass es ihm einschließlich der Prüfungen leicht gefallen, ja zugeflogen sei, wohl, wie er sagt, „weil ich mit Herzblut und Liebe dabei war.“ Die Aufgabe, die ihm zukommt, wir ihn nicht überraschen. Denn er ist in der Pfarrei Christkönig schon seit vielen Jahren auf seinen Schwerpunkt-Gebieten Kranken-Seelsorge und Trauerarbeit tätig, und „das erfüllt mich“. Dabei versteht er es ausdrücklich als seinen Auftrag, in der einen Stunde täglich, die dem Ehrenamtlichen zugewiesen ist, hinauszugehen und die Menschen zu besuchen, die durch Krankheit und persönliche Not an den Rand gedrängt sind, damit sie durch ihn zur Gemeinschaft gehören und wieder zu ihr zurück finden. Schmider wird Pfarrer Johannes Herrmann im Gottesdienst dienend zur Seite stehen, kann selbst Gottesdienste feiern und auch die Sakramente spenden, einzig die Wandlung bleibt dem Pfarrer vorbehalten. Schmider freut sich auf die Feiern in Bad Dürrheim und Titisee: Familie und Beruf stehen für ihn obenan, das Diakonat, sagt er, „ist für mich Hobby und Berufung“.
Veröffentlicht in der gedruckten Ausgabe der Badischen Zeitung vom 10. November 2004; Autor: Peter Stellmach