Mitte der 90er-Jahre hatte ich eine schwere Zeit - eine Art Lebensprüfung - zu überstehen. Für mich ganz persönlich ging es um Leben oder Sterben und Tod. Über fast vier Jahre war ich alleine, isoliert und völlig von der Außenwelt getrennt - vergleichbar beispielsweise mit der Höhlenzeit von Bruder Benedikt. Wie gerne wäre ich damals gestorben? Und wie schwer war es, weiter für Gerechtigkeit und Wahrheit zu kämpfen und mich gegen die Anfeindungen und Diffamierungen von außen zu wehren? Verständnis und Unterstützung fand ich damals einzig und allein bei meiner Frau Roswitha und meinen Kindern.
In dieser schweren Zeit trat Gott in mein Leben und half mir, zu überleben. Ich interessierte mich plötzlich für die heiligen Schriften. Insbesondere im Johannesevangelium sah
ich Jesus und die Ereignisse von damals in einem ganz anderen Licht. Ein neuer, spiritueller Weg begann - ich lernte diesen Jesus immer besser kennen und lieben. Er wurde mir derart zum Vorbild,
dass ich versuchte, ihm nachzufolgen und in kritischen Lebenssituationen so zu fühlen, zu denken und zu
handeln, wie er. Ich fing an zu beten und entdeckte einzelne Perikopen - ich hatte ganz stark das Bedürfnis, den Wahrheitsgehalt der Erzählungen, also die Geschichten hinter den Geschichten, zu
erfahren. Erstmals suchte ich spirituelle Orte wie Maria Lindenberg oder Beuron auf. Hier fühlte ich mich wohl, hier konnte ich die verloren gegangenen Kräfte zum Teil wieder zurück
gewinnen.
Parallel wuchs in mir immer stärker das Bedürfnis, mich auch in meiner Heimatgemeinde zu engagieren. So kam es zu meinen ersten Diensten, das allabendliche Abschließen der Kirchentüren und das Auffüllen der Opferkerzen. Kurze Zeit später wurde ich Kommunionhelfer. Bis zum heutigen Tag ist dieser Dienst, nahe an den Bedürftigen, sowohl in den Gottesdiensten als auch in der Krankenseelsorge für mich ein Ehrendienst, den ich leidenschaftlich und sehr gerne ausübe. Während all der Jahre war mir immer sehr wichtig, meine Dienste kompetent und qualifiziert auszuüben, weshalb ich regelmäßig und gerne an entsprechenden Schulungen und Weiterbildungen teilnahm.
1. Deine Begeisterung, wenn Du über Christus und das „Wort Gottes“ redest, steht in deinem Gesicht geschrieben. Deine Worte und Auslegungen kommen so aus der Tiefe, so dass ein Funke nach dem anderen übersprüht. Ich denke mir, dass Du durch den Dienst der Krankenkommunion den Kranken und Alten viel Liebe und Gottes Segen in ihre, durch Krankheit und Schmerzen verzweifelten Herzen zurück bringst. Auf deinem weiteren Weg zum Diakon alles Gute.
2. Deine einfühlsame und tiefgründige Art schätze ich sehr. Deine Worte und Taten sind stimmig und begeistern die Mitmenschen. Ich ermuntere Dich, den diakonischen Weg zu gehen. In dir ist ein reichhaltiger Glaubensschatz, der für die Sache Jesu sehr wertvoll ist. Danke, dass ich Dich kennen lernen durfte.
3. Dein Glaube sprüht nur so aus Dir heraus – das fasziniert mich! Nicht nur dein Wissen und die Fähigkeit, den Glauben zu leben und weiterzugeben macht es aus, sondern auch, dass du Dich an einem „Gänseblümchen“ freuen kannst. Die Menschen liegen Dir am Herzen und sie erfahren durch Dich Gottes Nähe. Ich kann Dich nur ermutigen weiterzumachen. Auf deinem Weg alles Gute und Gottes Segen.
4. Dein großes Vertrauen auf Gott ist großartig; behalte es bei, auch wenn Stolpersteine in den Weg rollen. Deine Art, wie Du mit pastoralen Aufgaben umgehst, gefällt mir. Ich wünsche Dir, dass Dir viele Menschen begegnen, die diese Vertrautheit mit Gott von Dir lernen wollen. Für mich war schön, wie Du diesen einfachen, alten Menschen das Evangelium vermittelst. So erfährst Du auch wirklich, was „Frohbotschaft“ bedeutet. Bleibe treu auf dem Weg, den Gott Dir zeigt, so wirst Du seine Freundschaft erfahren und erspüren dürfen. Für all Dein Tun weiterhin Gottes Segen, und für alles weiterhin die Unterstützung deiner Familie. Gott befohlen!
5. Dein tiefer Glaube hat mir sehr gut getan, Es ist etwas Besonderes, wie Du den Glauben lebst und auch weitergibst. Du hast mir mit Deinem vorgelebten Glauben viel Kraft gegeben und warst eine echte Bereicherung in unserer Arbeitsgruppe. Es war für mich auch immer wieder interessant, wie gut und einfach viele Dinge in deiner Pfarrei laufen. Ich wünsche Dir für deinen weiteren Weg im pastoralen und auch im beruflichen Bereich alles Gute.
6. Du bist der geborene Seelsorger, auch wenn Du noch nicht geweiht bist. Deine Begabung zu verkündigen ist schon grossartig. Dein unerschütterlicher Glaube überwältigend. Es war interessant, Dich kennengelernt zu haben. Ich danke Dir für deine Ausstrahlungskraft in diesem Jahr.
7. Du siehst sehr klar deine Fähigkeiten und Grenzen. Du überlegst Dir deinen weiteren Weg ohne wehmütiges Zurückblicken. Du erkennst, was gut und richtig für Dich ist. Ich wünsche Dir, dass Du dabei bleiben kannst, auch wenn Hindernisse auftauchen. Alles Gute!
8. Es ist gut, dass Du deine Grenzen kennst und was Dir hinderlich ist bei Seite schiebst, um so Dein Ziel zu verfolgen. Gottes Segen auf Deinem Wege, der sicher der Richtige ist.
9. Es tut mir gut, dass Du mit uns so offen deine Gottes- und Berufungserfahrung teilst. Es ist ein Thema, das unsere Existenz im Innersten berührt – und es ist eine Gabe, dies teilen zu können mit Anderen. Ich bin sicher, dass die Menschen, mit denen Du zu tun hast, dies spüren und dafür dankbar sind. Sie sind ja dann auch ihrerseits offen und bereit, sich persönlich einzubringen. Es ist faszinierend, wie Du dann sagen kannst: „Da lerne ich viel dabei“. Das finde ich wichtig und bei Dir gelungen. Zu geben und sich beschenken zu lassen.
10. Gott als befreiend zu erfahren ist nicht jedem gegeben. Es ist eine Botschaft, die wichtig ist und weitergetragen werden muss. Du tust das in vorbildlicher Weise. So werden die Menschen in Deiner Umgebung den Gott der Exodus-Geschichte erleben.
11. Was für ein Glückstreffer ist es, Dich in unserer Gruppe zu haben! Menschen wie Dich, die so viel Gnade von Gott bekommen und unendlich viel Charisma ausstrahlen findet man selten. Ich habe viel von Dir gelernt und manche Deiner Worte, die aus der Tiefe deines Herzens kommen, werden mich immer begleiten. Ich danke Dir!