Datum - 0609.2021 | Dauer - 1 Tag | Ausgangspunkt - Belvédère 2271 m | Erreichte Punkte - Rhonegletscher - Galengletscher - Galensattel 3113 m - P. 3251 - P.3365 - Galenstock 3586 m | und wieder zurück.
Etwa 100 Meter oberhalb von Belvédère, Einstieg in den markierten Bergpfad, um die Gebäude und Barrikaden, die den direkten Zugang ab Belvédère zum Gletscher versperren, zu umgehen. Baldmöglichst in der Westflanke auf den, zur Eisgrotte führenden Weg, absteigen. Die mit Flies abgedeckte Eisgrotte im Moränenschutt rechts umgehen, um dahinter auf die erste Gletscherfläche zu gelangen. Nach Anlegen der Gletscherausrüstung, auf diesem zunächst rechts, später steiler werdend und eher mittig, unter Umgehen der Spalten und Mühlen, bis ca. 2520 Meter Höhe aufsteigen. Hier auf den noch schneebedeckten Hüenerboden rechts aussteigen und nord-ostwärts, den Wegspuren und Steinmännern folgend, die Moräne hinauf, bis zum unteren Ende des Galengletschers. Nach Anlegen eines Getränkedepots, den früh am Morgen noch vereisten Gletscher, zunehmend steiler werdend, hinauf. Die Steinschlag-gefährdenden, ca. 30 Grad steilen und mit Schutt und losen Blöcken gefüllten Ausstiegsrinnen, werden randseitig im festen Fels umstiegen - nachmittags aber im Abstieg teils kontrolliert abgeräumt. Nach Erreichen des 3113 Meter hohen Galensattel - luftiger Tiefblick auf den Sidelengletscher (Abseilvorrichtung) und südwestlich auf das Sidelenhorn und die Furkahörner.
Der nachfolgende Galengrat ist eher eine steile Schuttflanke, nahe der Gratkante aber mit festen größeren und kleineren Blöcken. Schon daheim galt mein Hauptstudium der Routenfindung durch dieses - für mich - anspruchsvollste Teilstück. Der Aufstieg nahe der Gratkante und der spätere Abstieg eher in Flankenmitte, war dann - auch dank des überragenden Wetterglücks - doch überraschend gut machbar. Nach Anlegen eines zweiten Getränkedepots bei P. 3251, weiterer Aufstieg über zwei, durch Schutt und Fels getrennte Firnfelder, vorbei an P. 3365 (Galenstock SE-Sporn) bis zum Beginn des ostseitig überwächteten Gipfelfirnfelds auf ca. 3500 Meter Höhe. Nach Rucksackdepot, in der bestens angelegten Spur, teils aber über steiles Blankeis, sicher zum felsigen Gipfel. Fantastischer Rundumblick bei traumhaft-sonnigem Wetter - nördlich der Dammastock, nordwestlich der Tieralplistock, westlich die Gärstenhörner, östlich die Dammazwillinge und der Winterstock, südöstlich die Bielenhörner, das Sidelenhorn und das Gross- und Klein Furkahorn. Der Abstieg erfolgt auf derselben Route.