56 Dom

Hochtour


Zeitraum - Juli 2010 / Dauer - 3 Tage / Talort - Randa 1410 M / Erreichte Punkte - Domhütte 2940 M - Festijoch 3723 M - Gipfel des Dom 4545 M / Tour zu dritt begangen

Nach meinem wetterbedingten Scheitern am Festigrat vor zwei Jahren wollten wir - Christoph, Seppo und ich - jetzt den Gipfel des Dom über seine Nordflanke erreichen. Frühe Anfahrt und früher Aufbruch in Randa über den Lärchberg und die Festiflüe, so dass wir noch vor Mittag zur Domhütte kamen. Früh am nächsten Morgen stiegen wir im Licht unserer Stirnlampen, zunächst auf der Seitenmoräne und danach durch die Spaltenzone, nahe den begrenzenden Randfelsen, Richtung Festijoch auf. Als wir es erkletterten wurde es gerade hell. Nach einer kurzen, windgeschützten Rast auf dem Grat stiegen wir in gebührendem Abstand zur Lawinen- und Serac-Abbruchzone in den Hobärg-Gletscherkessel hinab. In weitem Bogen zogen wir auf dem Gletscher zwischen Nadelgrat und Abbruchzone zur Nordflanke hinauf. Etwa in Flankenmitte war, wie dann auch später am Gipfel, eine etwas steilere Firnstufe von gut 40 Grad zu meistern. Aber die Firn- und Wetterverhältnisse waren trotz der Neuschneemassen und extremer Triebschneeverfrachtungen nahezu optimal. Gegen 10.30 Uhr erreichten wir den Gipfel. Kurz danach folgte eine italienische Dreierseilschaft. Um den Gipfel herum kreiste ein Hubschrauber der Air Zermatt mit Fototouristen. Wir freuten uns alle miteinander riesig und winkten. Nach einer kurzen Gipfelpause stiegen wir vorsichtig in unserer Aufstiegsspur zurück. Wieder an der Domhütte entschieden wir, noch eine Nacht hier zu bleiben, um erst am nächsten Morgen wieder nach Randa abzusteigen.


Bilder


Video