23 Cabane des Dix

HNO-OP-Bergtour 3


Zeitraum - Juli 2005 / Dauer - 2 Tage / Ausgangspunkt - Barrage de la Grande Dixence 2102 M / Erreichte Punkte - Le Giétret 2570 M - Cabane des Dix 2928 M - Gipfel des Tête Noire 2981 M / Tour mit Gruppe (7 TN) begangen

Nach knapp fünf Stunden Anfahrt über Basel, Bern, Montreux, Martiny, Sion kamen wir im Val d’Heremence an den Fuß der Barrage de la Grande Dixence, Ausgangs- und Zielpunkt unserer diesjährigen Tour. In kleinen Serpentinen stiegen wir die ersten 300 Höhenmeter zur Mauerkrone hinauf und danach bequem am rechten Seeufer des Lac des Dix entlang. Über dem See und vor uns lagen schon die hohen Gipfel - Pigne d’Arolla (3796 M), Mont Blanc de Cheilon (3870 M) und La Luette (3548 M) - ein fantastisches Bergpanorama. Nach etwa 2 Stunden kamen wir an der Seerückseite zum Einstieg des neu angelegten Pfades über Le Giétret (2570 m) in Richtung Pas de Chèvres. In Kehren schob sich der Weg hinauf und querte mehrere, links von der Höhe steil herabziehende Seitentäler. Tief unten der reißende Schmelzfluss der beiden Gletscherzungen des Glacier de Cheilon. Auf Höhe des Pas de Chèvres (2855 M) nahm der Weg die von Arolla kommenden Bergsteiger mit auf. Kaum bemerkten wir das Betreten des Gletschers, so nahtlos gingen Bergschrund und Seitenmoräne ineinander über. Nach der Gletscherüberquerung kamen wir zur Cabane des Dix (2928 M), von wo aus wir eine herrliche Aussicht hatten. Direkt vor uns liegend der massige Fast-Viertausender Mont Blanc de Cheilon mit seiner knapp 1000 Meter hohen Nordwand. Nach Übernachtung, Frühstück und einem Gruppenfoto brachen wir am nächsten Morgen so gegen 8:00 Uhr auf. Der geplante Aufstieg zum Col de Cheilon fiel nebelbedingt aus, weshalb es jetzt galt, den Hüttenberg Tête Noire (2981 M) zu erklimmen. Von hier oben überblickten wir die gesamte Region, einschließlich der gestrigen Aufstiegsroute. Danach stiegen wir auf der Schneide der alten Seitenmoräne weiter ab, bis wir nahe bei P. 2581 den tief liegenden,  lang gezogenen Lac des Dix erblickten. Über den Pas du Chat (2386 M) erreichten wir den Südwestzipfel des Sees und stießen hier wieder auf den ebenen Weg vom Vortag.