Zeitraum - April 2005 / Dauer - 2 Tage / Talort - Linthal-Tierfehd 805 M / Erreichte Punkte - Fridolinshütte 2111 M - Piz Russein 3614 M / Tour zu zweit begangen
Ziel der Tour war die Besteigung des Tödistock-Hauptgipfels. Kurz nach Tagesanbruch machten sich mein Bruder und ich von Tierfehd aus bei herrlich-sonnigem Wetter auf den Weg Richtung Fridolinshütte. Schon kurz nach der Pantenbrücke konnten wir auf unsere Ski wechseln. Es war April, der Tödi, ein klassischer Skitourenberg. Bei 'Hinter Sand' stiegen wir zur Hochebene auf, die wir aufgrund von Steinschlag- und Lawinengefahr etwa mittig durchquerten. Die Hütte war gut belegt; außerdem sehr gastfreundlich und urgemütlich dank Örgelimusik und der sympathischen Wirtin Gabi. Die meisten Skitourengeher queren vom Urner Boden kommend über den Gemsfairenstock (2972 M). Früh am nächsten Morgen waren wir in der unteren Eisbruchzone des Bifertengletschers unterwegs. Im steilen Blankeis mussten wir zweimal auf Steigeisen / Eispickel wechseln und über eine heikle Stelle mittels Eisschraube sichern. Am Hochplateau angekommen ließen wir einen Teil unserer Ausrüstung zurück, um leichter und schneller aufzusteigen. Kurz später waren wir am Gipfel eisiger Kälte, heftigen Graupel- und Schneewehen und stürmischen Winden ausgesetzt. Umgehend und in einem Zug fuhren wir vom Gipfel bis zum Auto im Tal ab. Da Papst Johannes Paul II vorgestern starb und wir unterwegs oft an ihn dachten und von ihm redeten, widmeten wir ihm diese Tour.