Zeitraum - September 2003 / Dauer - 2 Tage / Talort - Linthal-Tierfehd 662 M / Erreichte Punkte - Fridolinshütte 2111 M - Ochsenstock 2265 M (2x) - Planurahütte 2947 M / Tour alleine begangen
Ziel der Tour war die Erkundung des Berggebietes rund um den Tödistock. Erst am späten Nachmittag machte ich mich von Linthal aus auf den Weg Richtung Fridolinshütte. Der Aufstieg war mühsam - eine Kaltfront brachte Nebel und immer wieder auch Regen. Kurz bevor es dunkel wurde kam ich zu der kleinen, wunderbar in die Landschaft integrierte Hütte - sie war allerdings verschlossen. Mittlerweile war es dunkel und es graupelte und mir war eiskalt. Außer der in den Fels geschlagenen, offen zugänglichen Toilette fand ich keine Zufluchtsmöglichkeit. In Anbetracht der Naturgewalten, der Einsamkeit und der Dunkelheit wird man sehr schnell sehr bescheiden. Ich war unendlich froh, wenigstens den schützenden Fels zu haben und hatte mich bereits damit abgefunden, hier die Nacht zu fristen. Aber, ich hatte keine Ruhe; so dass ich alsbald mein Schutzhäuschen verließ, um noch mal die Gegend um die Hütte herum abzusuchen. Und tatsächlich fand ich hierbei die eigentliche Zufluchts- und Schutzhütte der Fridolinshütte. Jetzt konnte ich Feuer machen, eine Kerze anzünden und eine Suppe kochen. Welch ein Glück. Kurz darauf kroch ich in den Schlafsack und schlief ein. Zum Dank warf ich am nächsten Morgen einen dicken Schein in die bereitgestellte Kasse. Ich begann den Tödistock an dessen Wandfuß - den Ochsenstock überschreitend - Richtung Clariden zu umsteigen und kam bis kurz vor die Planurahütte. Hier aber war es Zeit umzukehren, da noch am selben Tag der Abstieg und die Heimfahrt anstanden. Am nächsten Tag rief wieder früh die Arbeitspflicht. Erst ganz spät nachts kam ich nach Hause.